Physiologische Veränderungen unter Hypnose
Veränderungen unter Hypnose: während einer Entspannungshypnose kommt es in den meisten Fällen zu einer Dämpfung der Funktionen des autonomen Nervensystems, das heißt unter anderem zur Verringerung der Herzschlagfrequenz, zur Senkung des Blutdrucks, zur Abnahme der spontanen elektrodermalen Reaktionen und nach Wärme- oder Kältesuggestionen zu deutlichen Veränderungen der Körpertemperatur.
Wird während einer Hypnose ein bestimmter Geschmack suggeriert, so wirkt sich statt der tatsächlichen Substanz auf der Zunge diese Suggestion auf die Speichelproduktion aus, was Barber und Kollegen (1964) eindrucksvoll gezeigt haben.
Gerade im Bereich der reduzierten Schmerzwahrnehmung bei akutem oder chronischem Schmerz spielt Hypnose mittlerweile fast schon eine Schlüsselrolle. Interessanterweise wird diese Schmerzminderung nicht durch den Opiat-Antagonisten Naloxon wieder aufgehoben. Man geht deshalb davon aus, dass die hypnotische Analgesie nicht auf der Ausschüttung von endogenen Opiaten basiert, wie es bei der Placeboanalgesie (Schmerzreduzierung durch Placeboeffekte) vermutlich der Fall ist. Dass Hypnose Auswirkungen auf unsere Gehirnwellen und aktivierten Gehirnareale hat, wurde in den letzten Jahren und Jahrzehnten sehr eindrucksvoll durch eine Vielzahl von Studien bestätigt. So weist der präfrontale Kortex in den meisten Fällen eine geringere Aktivität auf als im Wachzustand (zuständig für Impulskontrolle, Regulation und Planung von Verhalten), während om Occipitalbereich (Bilderleben) eine höhere Aktivität feststellbar ist.
Im Trance-Zustand spielt auch die veränderte Körperwahrnehmung eine wichtige Rolle (z.B. wird die Körperhaltung teilweise anders wahrgenommen als sie es tatsächlich ist). Zudem können durch spezielle Suggestionen Phänomene wie Katalepsien (z.B. Augen oder Arme) oder auch Levitationen (zumeist Arme) induziert werden.
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